Ostdeutsche Professoren sind an sächsischen Universitäten stark unterrepräsentiert. Laut AfD-Anfrage (7/13535) wurden an den großen Universitäten in Leipzig, Chemnitz und Dresden jeweils nur 16, 22 und 27 Prozent der Professoren in ostdeutschen Bundesländern oder Berlin geboren. An der medizinischen Fakultät der TU Dresden waren es sogar nur sieben Prozent.
An sächsischen Fachhochschulen gibt es indes deutlich mehr ostdeutsche Professoren. Hier schnitt die Dresdner HTW mit 72 Prozent am besten ab und die Leipziger HTWK mit 59 Prozent am schlechtesten. Bei den sächsischen Kunsthochschulen sieht es ähnlich schlecht wie an Universitäten aus.
Dr. Rolf Weigand, wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Ostdeutsche sind nicht weniger intelligent als Westdeutsche. Insofern bin ich empört, dass sich mehr als 30 Jahre nach der Wende ein derart krasses Missverhältnis an sächsischen Universitäten etabliert hat.
Die erschreckenden Zahlen lassen nur eine Schlussfolgerung zu: An unseren Universitäten haben sich westdeutsche Seilschaften breitgemacht und ostdeutsche Bewerber um eine Professur werden ganz offensichtlich benachteiligt. Meine Anfrage bestätigt damit die aufsehenerregenden Thesen des Leipziger Literaturwissenschaftlers Dirk Oschmann.
Die vielen ostdeutschen Professoren an den eher praktisch ausgerichteten Fachhochschulen zeigen, dass es auch anders geht.“