Zur starken Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest steht die sächsische Landesregierung unter massiver Kritik. Der sächsische Bauernverband forderte mehr Abschüsse von Wildschweinen und eine bessere Kontrolle der Schutzzäune. Die Mitarbeit des grünen Umweltministers Wolfram Günther wurde vom Landesjagdverband als „mehr als zurückhaltend“ kritisiert.
René Hein, forst- und jagdpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt:
„Die AfD-Fraktion hat bereits vor einem Jahr eine landesweite Abschussprämie für Schwarzwild im Landtag gefordert (7/2908). Das wirksamste Mittel für die Seuchenbekämpfung ist und bleibt die generelle Verringerung der Wildschweindichte. Alle angrenzenden Bundesländer wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern haben diese Prämie – nur die sächsische Regierung geht hier einen Sonderweg. Das muss sich endlich ändern.
Uns ist bewusst, dass die Interessen von Landwirten und Jägern im Umweltministerium (Grüne) und Sozialministerium (SPD) nur eine untergeordnete Rolle spielen. Schließlich gehören diese Gruppen nicht zu den Kernwählern dieser beiden Parteien. Dennoch muss die Seuche endlich effektiv bekämpft werden, sonst droht im Ernstfall die Zwangstötung von hunderttausenden Hausschweinen.“