Mit einer Reportage hat die „Sächsische Zeitung“ enthüllt, wie Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf durch bürokratischen Irrsinn schikaniert werden. Physikern, die in ihrem Studium mehrere Jahre Mathematik hatten, wird so z.B. verboten, Mathematik zu unterrichten. Das Landesamt für Schule und Bildung erwarte von ihnen, „2,5 Jahre an der Universität nachzuholen“. Im Ergebnis hätten somit ein Drittel der Seiteneinsteiger seit 2018 das Handtuch geworfen.
Dazu erklärt der AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Urban:
„Wie CDU-Kultusminister Christian Piwarz mit den dringend benötigten Seiteneinsteigern umgeht, ist eine Katastrophe. Die Regierung sollte froh sein über jeden berufserfahrenen Akademiker, der Lehrer werden möchte.
Daher ist es erforderlich, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse unbürokratisch anzuerkennen. Wir sollten die Seiteneinsteiger zudem als Chance begreifen: Sie können mehr Praxisbezug in den Unterricht bringen. Die schlechte Vorbereitung in der Schule auf das Berufsleben sehen aktuell 45 Prozent der Sachsen als ein gravierendes Problem an.
In Rheinland-Pfalz, das ebenso wie Sachsen rund vier Millionen Einwohner hat, gibt es 4.000 Lehrer mehr. Darüber hinaus wußte die CDU seit 2012, dass bald geburtenstarke Jahrgänge in die Schulen kommen.
Es wäre also sehr einfach für Piwarz und seine CDU-Amtsvorgänger gewesen, den korrekten Bedarf an Lehrern zu ermitteln.“
Hintergrund: Die CDU besetzt das Kultusministerium durchgängig seit 1990.