Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat von der kommenden Bundesregierung eine Renten- und Steuerreform gefordert. Das Renteneintrittsalter müsse steigen und Rentenerhöhungen sollen künftig geringer ausfallen, so Fratzscher.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag, Jörg Urban, kritisiert Fratzschers Forderungen:
„Deutsche Rentner haben das Recht auf eine gerechte Rente in angemessener Höhe und zu einem Zeitpunkt, an dem sie von ihrer Rente auch noch etwas haben! Doch offenbar sieht Herr Fratzscher das anders: Deutsche Rentner sollen länger arbeiten und weniger bekommen – das sind die Forderungen des DIW-Präsidenten, denen ich klar widerspreche.
Auch der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht immer wieder davon, dass die Menschen länger arbeiten müssten. Während Kretschmer mit Bedacht nebulös bleibt, sind andere viel offener: Die CDU-Politikerin Gitta Connemann kämpft beispielsweise für die Rente mit 70 Jahren.
Warum gehen eigentlich Österreicherinnen mit 61 Jahren, Italiener und Griechen häufig bereits mit 62 Jahren und Franzosen mit 64 Jahren in Rente? Ist es gerecht, dass sächsische Steuerzahler die Renten in Südeuropa mitfinanzieren? Warum sollen unsere Arbeitnehmer bis 67 und noch darüber hinaus arbeiten, wenn andere Europäer Jahre früher in Rente gehen? Zudem werden viele Milliarden Euro Steuergeld für Flüchtlinge und den Krieg in der Ukraine ausgegeben. Da werden doch die Prioritäten völlig falsch gesetzt!“