Eine Kleine Anfrage (Drs. 7/13367) des gesundheitspolitischen Sprechers der sächsischen AfD-Fraktion, Frank Schaufel, hat ergeben: Bisher konnten nur 22 Studenten für eine hochschulische Pflegeausbildung in Sachsen begeistert werden.
Insgesamt stünden 110 entsprechende Studienplätze pro Jahr zur Verfügung. Der Wissenschaftsrat empfiehlt jedoch 200. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) gibt deshalb offen zu, dass die hochschulische Pflegeausbildung in Sachsen „hinter früheren Erwartungen“ zurückbleibe.
Dazu erklärt Frank Schaufel:
„Unser Ziel muss es sein, dass einige Pflegekräfte einzelne Arztaufgaben neben anderen anspruchsvollen Tätigkeiten übernehmen können. Das ist ihnen allerdings untersagt. Deshalb macht es aktuell keinen Sinn, Pflege zu studieren.
Die Regierung hat somit den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Sobald studierte Pflegekräfte bestimmte Arztaufgaben übernehmen dürfen, wird die hochschulische Pflegeausbildung attraktiv. Zudem würde so die Pflege im Endeffekt günstiger werden und die medizinische Versorgung in Pflege-Einrichtungen dürfte sich verbessern.
Meine Kleine Anfrage zeigt, dass die Regierung noch einen langen Weg vor sich hat, um zu einer in sich schlüssigen Pflegepolitik zu kommen. Bisher ist diese Politik ein einziges Desaster!“