Post aus Sachsen! Die Sonntagskolumne von Jörg Urban
Liebe Freunde, liebe Leser,
soziale Gerechtigkeit ist das wichtigste Thema für Menschen, die sich politisch links der Mitte verorten. Ich beziehe mich dabei auf Umfragen des Meinungsforschungsinstituts INSA.
Wer soziale Gerechtigkeit anstrebt, setzt sich – in den allermeisten Fällen – dafür ein, dass der Staat Maßnahmen für Menschen mit einem geringen Einkommen ergreift. Er setzt sich dafür ein, die medizinische Versorgung bezahlbar für alle Bürger zu machen.
Ein Hauptaugenmerk liegt außerdem auf älteren Menschen. Sozial gerecht geht es nur zu, wenn auch der LKW-Fahrer, die Kassiererin aus dem Supermarkt, die Krankenschwester und auch alle Mütter mit langen Erziehungszeiten eine angemessene Rente erhalten, und menschenwürdig gepflegt werden, sollten sie einmal darauf angewiesen sein.
Wenn nun viele Menschen, die sich selbst als links einschätzen, das Gefühl haben, in Deutschland gehe es immer ungerechter zu, dann kann auch ich das unterschreiben. Es sind also nicht nur Linke, die über Ungerechtigkeit klagen. Insgesamt bewerten laut anderen Umfragen etwa zwei Drittel der Deutschen die Generationengerechtigkeit als nicht mehr gegeben.
Die entscheidende Frage ist nun, woran das liegt? Lassen Sie mich dazu bitte ein Beispiel aus Dresden schildern:
Vor wenigen Tagen berichtete die Morgenpost über eine „Prachtimmobilie mitten im Villenviertel“. Ein kommunales Unternehmen hat diese Villa für zwei Millionen Euro gekauft, die nun eine Pflege-Einrichtung wird.
„Im neuen Heim sind die Gänge breit, Zimmer geräumig, barrierefrei und mit Pflegebetten möbliert. Doch hier sollen keine deutschen Senioren mit Pflegebedarf wohnen, sondern Flüchtlinge oder Obdachlose“, schreibt die Zeitung.
Zunächst ziehen in das Heim „acht Bewohner aus Eritrea, Iran, Venezuela, Syrien und der Ukraine“ ein. Unterstützt werden sie von „Haushaltshilfen, Sozial- und Migrationssozialarbeitern“.
Die Stadt Dresden, die mit monatlichen Kosten von 80.000 Euro rechnet, hat bereits zugegeben, dass diese Form der Unterbringung der pflegebedürftigen Asylbewerber „etwas teurer“ sei. Aufgrund der „besonderen Zielgruppe“ betrachte man den Mehraufwand aber als „angemessen“.
Ortswechsel: Mit ähnlichen Worten und reichlich Vorschusslorbeeren wurde 2023 in Meißen ein Seniorenheim in eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge umgewandelt.
Die Bilanz nach wenigen Monaten: zahlreiche Polizei-Einsätze, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen.
Die Betreiber von der Diakonie zogen aus diesem Desaster die Schlussfolgerung, es müsse noch mehr für die „Flüchtlinge“ getan werden. Unter anderem wollte man die Zusammenarbeit mit einem „Interkulturellen Garten“ eines mit sächsischen Steuergeldern finanzierten Vereins intensivieren und beklagte, es fehle auch an Sportangeboten für die „Flüchtlinge“.
Fällt Ihnen etwas auf? Jeder Platz in einem Pflegeheim kostet in Sachsen durchschnittlich 3.000 Euro und in der Spitze sogar 4.000 Euro – pro Monat wohlgemerkt!
Trotz dieses hohen Eigenanteils für in der überwiegenden Mehrzahl deutsche Senioren gibt es unzählige Berichte von Altenpflegern, dass ihnen schlicht die Zeit fehlt, sich liebevoll um jeden einzelnen Pflegebedürftigen zu kümmern.
Aus meiner Sicht fängt aber genau hier die „soziale Gerechtigkeit“ an. Die Pflegebedürftigen so günstig wie nur möglich „satt und sauber“ zu halten, entspricht keiner menschenwürdigen Behandlung.
„Soziale Gerechtigkeit“ ist dann gegeben, wenn Zeit ist für eine Runde im Garten und ein freundliches Gespräch. Soziale Gerechtigkeit ist nur dann gegeben, wenn man den Pflegebedürftigen auch kleine Wünsche – wie z.B. den nach ihrem Lieblingsgetränk – erfüllt, statt ihnen nur standardmäßig Pfefferminztee vorzusetzen.
Es scheint so, dass diese Sensibilität für die „kleinen“ berechtigten Wünsche keine Rolle mehr spielen, wenn sie von deutschen Senioren geäußert werden.
Zugleich wird Einwanderern – unabhängig davon, ob sie sich legal oder illegal in Deutschland aufhalten – jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Ja, mehr noch: Die Asylindustrie erfindet zusätzliche Bedürfnisse von Einwanderern, um selbst abkassieren zu können.
Herbeigeführt wurden diese ungerechten Zustände nicht in erster Linie von den „Multikulti“-Grünen, sondern von der „Wir schaffen das“-CDU und von der SPD, die Asyl und Integration als Geschäftsmodell für ihr Partei-Vorfeld begreift.
Echte soziale Gerechtigkeit, gerade für unsere Senioren, wird es nur mit der AfD geben. Unser Sozialstaat braucht Grenzen, sonst kann er nicht mehr sozial sein.
Wenn immer mehr Zuwanderer Leistungen unseres Sozialstaates beanspruchen, obwohl die meisten von ihnen nie etwas zur Finanzierung dieses Sozialstaates eingezahlt haben, dann kann der Sozialstaat nicht mehr sozial für alle sein; auch nicht für Deutsche, die ihr Leben lang in Niedriglohnberufen gearbeitet haben.
Gute Altersversorgung und Pflege nur noch für ausgewählte und privilegierte Gruppen?
Das sollten doch eigentlich gerade politisch linke Bürger kritisch sehen …
Bis nächsten Sonntag,
Ihr Jörg Urban