Nach mehreren Beschwerden von Eltern hat die bildungspolitische Sprecherin der sächsischen AfD-Fraktion den CDU-Kultusminister Christian Piwarz gefragt (Drs. 8/414), ob „Schreiben nach Gehör“ in Sachsen weiterhin erlaubt ist.
In sieben Bundesländern ist die umstrittene Methode inzwischen untersagt, nachdem eine Studie der Universität Bonn belegt hatte, dass „Schreiben nach Gehör“ bei 55 Prozent der Kinder zu mehr Fehlern führt.
Piwarz antwortete, dass die Bonner-Studie „keinen Einfluss“ auf seine Politik habe. Jeder Schulleiter dürfe weiterhin in Eigenregie über das methodische Vorgehen entscheiden.
Dazu erklärt Romy Penz:
„Die CDU macht weiter eine linksgrüne Bildungspolitik, obwohl diese Ansätze längst in der Praxis gescheitert sind.
Sachsen sollte die Fibel-Methode verbindlich einführen. Das haben wir übrigens bereits 2020 beantragt (Drs. 7/2242).“
Hintergrund: Bei der klassischen Fibel-Methode werden zunächst die einzelnen Buchstaben erlernt und analysiert. Rechtschreibfehler werden von Anfang an korrigiert, damit sich Fehler nicht einprägen können. Die Fibel-Methode liefert im Vergleich zu anderen Methoden das beste Ergebnis.