Im Schuljahr 2023/24 sind an der Oberschule „Am Sportzentrum“ in Riesa 55,4 Prozent der Chemie-Stunden ausgefallen. Bei Physik betrug der Ausfall 62,8 Prozent der Stunden und 49,6 % im Fach „Technik/Computer“.
CDU-Kultusminister Christian Piwarz scheint auch an keine grundsätzliche Besserung im kommenden Schuljahr zu glauben. Auf die entsprechende Anfrage (Drs. 7/16683) von Romy Penz (AfD) teilte er mit, „das verfügbare Arbeitsvermögen“ sei „nicht ausreichend“. „Bei der aktuellen Lehrkräftebedarfssituation bleiben (…) Lücken“, räumt der Minister ein.
Dazu erklärt die AfD-Abgeordnete Romy Penz, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Bildung:
„Ein Unterrichtsausfall in dieser Größenordnung ist inakzeptabel. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, gelang es der Regierung nicht, den Unterrichtsausfall zu minimieren. Im Gegenteil: An der Oberschule in Riesa hat er von Jahr zu Jahr zugenommen.
Gerade in den Hauptfächern und Naturwissenschaften müssen Maßnahmen ergriffen werden, damit der Unterricht überall in Sachsen weitestgehend planmäßig stattfinden kann.
Dazu sollte es Kooperationen mit Unternehmen und Vereinen geben. In der Nähe von Riesa gibt es mit der Wacker AG in Nünchritz den größten Chemiearbeitgeber Sachsens. Zudem ist Riesa Sportstadt. Wenn sich nun Vereinstrainer bereiterklären, Sportstunden zu halten, haben die Biologie-Sport-Lehrer mehr Zeit für den Biologie-Unterricht.“
Hintergrund: 2023/24 fielen an der Schule übrigens auch 76,5 Prozent der Sportstunden aus.