Im ersten Halbjahr 2023 kam es in Sachsen zu 4.159 erfassten Fällen von Graffiti-Schmierereien. Die Aufklärungsquote lag bei 13,2 Prozent. Selbst für die bekannt gewordenen Tatverdächtigen gab es in den allermeisten Fällen jedoch keine Konsequenzen. 203-mal wurden die Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Lediglich in 11 Fällen wurde rechtskräftig eine niedrige Geldstrafe verhängt. Das ergab eine Kleine Anfrage (Drs. 7/13989) des innenpolitischen Sprechers der sächsischen AfD-Fraktion, Sebastian Wippel.
Er erklärt dazu:
„Wenn große Glasscheiben z.B. einer Turnhalle beschmiert werden, liegt der Sachschaden schnell bei 15.000 bis 20.000 Euro. Ebenso sind sehr häufig öffentliche Kunstwerke und Skulpturen von Vandalismus betroffen.
Zu bedenken ist zudem, dass durch die Verwahrlosung von Stadtvierteln eine Negativspirale in Gang gesetzt wird. Laut der Broken-Window-Theorie genügt ein zerstörtes Fenster, um die Kriminalität ansteigen zu lassen. Zerstörungen ziehen immer weitere Zerstörungen nach sich.
Aus diesem Grund hilft gegen Graffiti-Schmierereien nur eine Null-Toleranz-Strategie. Das heißt: Das heißt: Überführte Täter sollten harte Strafen und Schadensersatz fürchten müssen. Graffiti müssen schnellstens entfernt werden.“