Der WDR will in Zukunft auf Gender-Sternchen, Unterstriche und ähnliche Verrenkungen „verzichten“, so Programmdirektor Jörg Schönenborn.
Dazu erklärt der medienpolitische Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion, Torsten Gahler:
„Der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich um ein grammatikalisch korrektes Deutsch bemühen. Der Verzicht auf Gender-Sternchen und andere Einfügungen ist dabei nur eine Baustelle. Aus meiner Sicht mindestens genauso wichtig ist es, der unsinnigen Mode der substantivierten Partizipien zu widerstehen.
Die Sätze werden dadurch meistens sinnentstellt und unverständlich. Nur 40 Prozent der ‚Wählenden‘ nahmen an der Abstimmung teil, ist grober Unfug. Gemeint sind natürlich 40 Prozent der Wähler. Ebenso bleiben Schüler eben auch am Nachmittag Schüler und werden nicht zu ‚Nach-Hause-Gehenden‘. Für Studenten gilt das eins zu eins. Das Partizip Präsens signalisiert eine aktuelle Tätigkeit und darf nicht zweckentfremdet werden.
Der MDR spricht dennoch von ‚Studierenden‘ und macht Lehrer zu ‚Lehrenden‘. Solche erzwungenen Wortkonstruktionen stiften Verwirrung. Alle Journalisten und Redakteure sollten deshalb damit unverzüglich aufhören.“
Hintergrund: Die AfD-Fraktion hat zuletzt mit Drs. 7/9343 beantragt, keine Gender-Sprache in öffentlichen Einrichtungen zu verwenden.