In Sachsen sind insgesamt 200 Schulleiterstellen (inkl. Stellvertreter) nicht besetzt, oft seit etlichen Jahren. Das ergab eine Kleine Anfrage (Drs. 7/8811) des bildungspolitischen Sprechers der AfD-Fraktion, Dr. Rolf Weigand.
Besonders gravierend: Es fehlen insgesamt 55 Schulleiter, für die noch kein Nachfolger in Sicht ist. An der Grundschule Gornsdorf im Erzgebirge ist dies seit dem 1. August 2014 der Fall. Es hat hier bereits erfolglose Ausschreibungen gegeben. Aktuell ist die Stelle indes nicht ausgeschrieben.
Rolf Weigand erklärt dazu:
„Jede Schule braucht einen Schulleiter als zentralen Ansprechpartner und zur Organisation zahlreicher Abläufe. Es ist äußerst suboptimal, wenn diese Aufgaben auf andere Lehrer über einen längeren Zeitraum abgewälzt werden. Auf Dauer führt das zur Überlastung, macht den Beruf des Lehrers unattraktiv und beeinträchtigt in Folge einer Kettenreaktion auch die pädagogische Qualität.
Vor diesem Hintergrund sehe ich es mit großer Sorge, dass sich gerade viele Grundschulen in den ländlichen Regionen Sachsens sehr schwer damit tun, einen neuen Schulleiter zu finden.
Kultusminister Christian Piwarz (CDU) weiß um dieses Problem seit vielen Jahren. Er bekommt es jedoch offensichtlich nicht in den Griff und zeigt dazu auch wenig Elan. Ebenso ist es insgesamt beim allgegenwärtigen Lehrermangel.
Die AfD-Fraktion hat währenddessen ihre Hausaufgaben gemacht. In einem aktuellen Antrag (Drs. 7/7960) fordern wir eine Landlehrerquote und die Einrichtung einer pädagogischen Hochschule zur Lehrerausbildung. Piwarz reagierte darauf, indem er sagte, es gebe keinen Bedarf für eine solche Hochschule. Doch, den Bedarf dafür gibt es und das ist leider auch längst schwarz auf weiß belegt.“