CDU-Ministerpräsident Kretschmer findet die geplante Stationierung US-amerikanischer Atomraketen in Deutschland „absolut richtig“. Er wolle Russland damit „beeindrucken“, betonte er gegenüber der WELT.
Der Bundeswehr-Oberst a. D. Wolfgang Richter sieht dagegen durch die erwartbare Gegenstationierung von nuklearfähigen Raketen in Russland Deutschland einer „erhöhten Gefährdung“ ausgesetzt. Er sagte tagesschau.de, dass sich für Deutschland „das atomare Risiko im Konfliktfall gravierend erhöht“.
Jörg Urban, AfD-Fraktionsvorsitzender, erklärt dazu:
„Herr Kretschmer nimmt eine gefährliche Eskalation des Konflikts mit Russland und ein neues Wettrüsten bewusst in Kauf. Offenbar ist es ihm egal, dass Deutschland im Kalten Krieg mehrmals nur knapp an einer nuklearen Katastrophe vorbei geschrammt ist. Der CDU-Ministerpräsident ist alles andere als ein Friedensengel.
Eine Deeskalation im Nato-Russland-Konflikt kann nur gelingen, wenn die Sicherheitsinteressen von beiden Seiten berücksichtigt werden. Wir dürfen nie vergessen, dass der Vertrag zum Verbot von Mittelstreckenraketen einseitig von den USA gekündigt wurde. Das gleiche gilt für den Vertrag zur Begrenzung der Raketenabwehr. Gleichzeitig rückte die Nato immer näher an Russland heran, entgegen gemeinsamer Absprachen.“