Nach drei Jahrzehnten Wiedervereinigung sind Ostdeutsche in der höheren Führungsebene von Bundesbehörden nur mit mageren 4,5 Prozent vertreten (ohne Berlin). Das bilanziert der neue Bericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung. Andere Studien analysierten ähnliche Zahlen für die Chef-Etagen von Medien, Universitäten und Gerichten.
Auch in Sachsen ist diese fatale Entwicklung zu beobachten: Z. B. kommen die Rektoren aller großen Universitäten im Freistaat aus Westdeutschland. Gerichte, Ministerien und Museen wurden ebenfalls nach der Wende vor allem mit Westdeutschen besetzt. 30 Jahre später hat sich daran nicht leider viel geändert.
Hier zeigt sich: Durch westdeutsche Seilschaften werden oftmals die lukrativen Jobs verteilt. Die Staatsregierung muss sich dafür einsetzen, dass Ostdeutsche in sächsischen Behörden oder nachgelagerten Einrichtungen angemessen vertreten sind. Sonst verstärkt sich die Spaltung in unserer Gesellschaft.