Der sächsische Fachberater für Gemeinschaftskunde, Peter Müller, beschwerte sich im MDR, dass sein Polit-Unterricht keine Wirkung auf das Wahlverhalten seiner Schüler hätte. Vor seinen Ausführungen über politische Parteien würden seine Neuntklässler zu 30 Prozent AfD wählen und danach genauso.
Dr. Rolf Weigand, bildungspolitischer Sprecher, erklärt dazu:
„Offenbar ignoriert Herr Müller das Neutralitätsgebot in der Schule ganz bewusst. Laut dem sogenannten Beutelsbacher Konsens dürfen Schüler nicht zu einer bestimmten politischen Meinung gedrängt werden. Stattdessen sollen sie befähigt werden, sich eigenständig eine Meinung zu bilden. Wenn Müller allerdings seinen fehlenden Einfluss bedauert, wollte er offensichtlich das Wahlverhalten der Schüler gezielt ändern.
Wir wollen für unsere Kinder eine politisch neutrale Schule mit echter Meinungsfreiheit. Schüler dürfen durch die Lehrer nicht indoktriniert oder überwältigt werden. Zudem ist es von CDU-Bildungsminister Piwarz falsch, die politische Bildung immer weiter auszubauen und dafür in anderen Fächern zu kürzen. Wir brauchen mehr Naturwissenschaften und mehr praxisnahe Berufsorientierung.“