Mehrere Kreiselternräte haben sich beim sächsischen Kultusministerium über den Heim-Unterricht ihrer schulpflichtigen Kinder beschwert. Das Arbeitspensum sei viel zu hoch, Ansprüche zu unterschiedlich, Lehrer reagierten nicht auf Rückfragen und die Lernplattform „LernSax“ sei zeitweise nicht erreichbar.
Dr. Rolf Weigand, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt:
„Auch die AfD-Fraktion hat viel Kritik von Eltern erreicht. Am bisherigen Heim-Unterricht muss das CDU-Kultusministerium dringend korrigieren:
Es sollten weitestgehend schulübergreifende, einheitliche Strukturen geschaffen werden. So sollten Aufgabenstellungen generell so formuliert sein, dass Schüler diese möglichst selbstständig erfassen können. Die einzelnen Fachlehrer sollten sich zum Umfang der jeweiligen Aufgabenstellungen untereinander absprechen, ggf. unter Koordination der Schulleitung, so dass jedem Fach genug Zeit und Sorgfalt gewidmet werden kann.
Zudem ist es notwendig, die Kontaktmöglichkeiten zwischen Schülern und Lehrern deutlich zu verbessern. Hier können feste telefonische Sprechzeiten für Rückfragen vereinbart oder eine Chatgruppe, auch innerhalb von LernSax, soweit dies möglich ist, gebildet werden. Die Lehrer müssen auf alle Fälle mindestens per Mail erreichbar sein.
Nicht nur die Abiturienten müssen vor den anstehenden Prüfungen ihre fachlichen Fragen an die Lehrer stellen können. Man kann Eltern nicht zumuten, dass sie für alle Fächer den gleichen Umfang an Wissensvermittlung übernehmen, wie dies ein Lehrer kann. Hier entsteht keine Lust am Lernen, sondern nur Frust bei Schülern und Eltern!
Spätestens Anfang nächster Woche muss das Kultusministerium einschätzen, ob die Schulschließungen voraussichtlich verlängert werden und dementsprechend die Abiturprüfungen nach hinten verlegen.“