Was glauben Sie, wohin überall sächsisches Steuergeld versickert? Wir sagen es Ihnen: zum Beispiel nach Marokko zur „Stärkung der Resilienz (Widerstandsfähigkeit) von ländlichen Gemeinden“.
Lassen Sie sich das bitte auf der Zunge zergehen: In unseren eigenen ländlichen Regionen – also dem Erzgebirge oder der Lausitz – verfallen die Schulen, Bahnhöfe und Straßen. Das interessiert die CDU-geführte Regierung nicht. Stattdessen kümmert sie sich um eine von Landflucht betroffene Region in Afrika.
134.200 Euro war ihr das wert, wie unsere Kleine Anfrage (Drs. 7/5280) zu sächsischen Entwicklungshilfegeldern offenbarte. Gestellt hat sie unser Abgeordneter André Barth. Ihm teilte man außerdem mit, dass insgesamt für Entwicklungshilfe 548.000 Euro im Jahr 2020 ausgegeben wurden.
Wir meinen: Gegen privat organisierte Entwicklungshilfe ist nichts einzuwenden. Vereine dürfen gern Spenden sammeln gehen. Aber sächsisches Steuergeld sollte zuerst zur Behebung sächsischer Probleme eingesetzt werden. Das heißt z.B. zur Stärkung des ländlichen Raums in Sachsen.