In Brandis bei Leipzig hat sich der Stadtrat dagegen ausgesprochen, vier Windräder mit einer Höhe von 260 Metern in den Wald zu setzen. Danach scheiterte eine Pro-Windkraft-Initiative mit einem Bürgerbegehren.
Die Zahl der Windkraft-Gegner ist allerdings deutlich in der Überzahl: „Überall im Dorf hängen Plakate der Gegenwind-Initiative“, heißt es aktuell in einer Reportage der „Sächsischen Zeitung“. Besonders brisant ist zudem, dass Brandis 2015 den ersten Sächsischen Waldpreis für eine vorbildliche Aufforstung erhielt.
„Windräder im Wald sind Umweltzerstörung“, betont der sächsische AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Urban dazu. Er ist zugleich umweltpolitischer Sprecher. „In der Nähe von Brandis gibt es bereits einen riesigen Solarpark. Wenn nun auch noch Windräder im Wald dazukommen, wird die komplette Gegend entstellt und verschandelt. Die Baupläne müssen deshalb beerdigt werden. Das Votum des Stadtrates ist zu respektieren.
Dass dem Freistaat Sachsen an Überzeugungsarbeit nichts Besseres einfällt, als den chronisch unterfinanzierten Gemeinden hohe sechsstellige Beträge anzubieten, ist eine äußerst gefährliche Tendenz. CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer schafft damit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Jene Gemeinden, die sich für Umweltschutz entscheiden, werden in den Ruin getrieben.
Dabei müsste es genau andersherum sein: Gemeinden, die zusätzliche Waldfläche schaffen, haben Unterstützung verdient.“