Mit einer Kleinen Anfrage (Drs. 7/13652) hat der AfD-Abgeordnete Timo Schreyer herausgefunden, dass 188.000 Sachsen (9,5 % der Erwerbstätigen) als „armutsgefährdet“ gelten, obwohl sie eine Arbeit haben. 100.000 dieser Erwerbstätigen arbeiten in Vollzeit.
Ein weiteres Ergebnis der Anfrage: 314.000 Sachsen sind von der Mindestlohnerhöhung betroffen. Sie haben also in den allermeisten Fällen nur ein sehr geringes Einkommen.
Dazu erklärt Timo Schreyer:
„Wer den ganzen Tag fleißig arbeiten geht, muss davon gut leben können und später eine auskömmliche Rente erhalten. Das ist leider in Sachsen in hunderttausenden Fällen nicht gegeben. Viele Sachsen sind arm trotz Arbeit. Diesem Missstand muss sich die Regierung widmen. Wir haben genug Fachkräfte in Sachsen und sollten uns darauf konzentrieren, ihnen gutbezahlte Arbeitsplätze anbieten zu können.
Zur notwendigen Fachkräftesicherung gehört aus unserer Sicht, in die Weiterbildung der 118.000 Arbeitslosen in Sachsen zu investieren. Es gehört dazu, jenen Teilzeitkräften, die Vollzeit arbeiten wollen, dies auch zu ermöglichen. Nur ein Viertel der Teilzeitkräfte in Sachsen möchte auch tatsächlich nur Teilzeit arbeiten. Hier sehen wir ein nicht ausgeschöpftes Arbeitskräftepotential von bis zu 180.000 Vollzeitstellen.
Vor diesem Hintergrund ist es falsch, massenhaft Hilfs- und Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. Denn damit werden logischerweise niedrige Löhne aufrechterhalten. Wir müssen vielmehr zusehen, dass in Sachsen in Zukunft niemand mehr arm trotz Arbeit ist.“