SPD-Gesundheitsministerin Petra Köpping rühmt sich aktuell dafür, dass die Regierung „mit der Landarztquote den Nerv der Zeit getroffen“ habe. Denn: Insgesamt gibt es 130 Bewerbungen für die 40 entsprechenden Studienplätze.
Dazu erklärt der sächsische AfD-Fraktionsvorsitzende, Jörg Urban:
„Die Idee der Landarztquote stammt von der AfD. Wir hatten sie bereits vor sechs Jahren beantragt. Damals lehnten die Altparteien unseren Vorschlag ab.
Das Selbstlob von SPD-Ministerin Köpping ist aber noch aus zwei weiteren Gründen unangebracht. Laut dem Zentralinstitut der kassenärztlichen Versorgung (Zi) braucht Sachsen 2025 insgesamt 843 Medizinstudienplätze (aktuell: 615). Diese Zahl ergibt sich aus dem tatsächlichen Bedarf an Ärzten, der in Sachsen riesig ist, weil uns schon jetzt 388 Hausärzte fehlen.
2022 beantragten wir eine deutliche Erhöhung der Medizin-Studienplätze gemäß der Prognose des Zentralinstituts. Die Regierungsparteien lehnten diesen wichtigen Antrag ab (Drs. 7/11012).
Die aktuell gültige Landarztquote in Höhe von 6,5 Prozent ist zudem viel zu gering. Die Regierung schöpft damit noch nicht einmal das Maximum des rechtlich Möglichen aus.
Die Landarztquote sollte meiner Ansicht nach mindestens doppelt so hoch sein, um die Medizin-Studenten auch in Sachsen zu halten.“