In Lommatzsch haben gestern 110 Mitarbeiter des Unternehmens Frosta in gelben Westen für bessere Löhne protestiert. Laut Sächsischer Zeitung war es „der erste Streik in 100 Jahren“ der Firmengeschichte. Dazu erklärt der sächsische AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Urban:
„Die CDU hat Sachsen immer als Billiglohnland angepriesen. Das Ergebnis: Bei Frosta verdienen die Facharbeiter im Monat 764 Euro weniger als ihre Kollegen im Westen, obwohl sie ähnliche Tätigkeiten verrichten. Damit muss 30 Jahre nach dem Mauerfall Schluss sein.
Ich bin deshalb erfreut über den Mut der streikenden Mitarbeiter. Nach französischem Vorbild haben sie ein deutliches Zeichen für die notwendige Angleichung der Löhne auf West-Niveau abgegeben.
Wer hart arbeitet, muss davon auch seine Familie ernähren können. In Sachsen liegt die Niedriglohnquote jedoch bei 35,1 Prozent. Das heißt: Jeder dritte Arbeitnehmer erhält trotz Vollzeitstelle nur einen Lohn knapp über dem Existenzminimum. Das ist ein Armutszeugnis für die Regierung.
Die AfD fordert, alles dafür zu tun, um die Niedriglohnquote in Sachsen schnell zu halbieren und damit auf West-Niveau zu bringen. Die Lohnmauer wäre erst dann niedergerissen. Genau das ist unser Ziel.“
Bildquelle: Patrice CALATAYU flickr, CC BY-SA 2.0