Eine Kleine Anfrage (Drs. 7/708) des AfD-Abgeordneten Mario Beger enthüllt, dass fast die Hälfte der ausländischen Auszubildenden in Sachsen ihre Lehre wieder abbrechen. 2018 gab es 446 Abbrecher bei 1.143 neuen Ausbildungsverträgen (2015: 231 Abbrecher bei 506 Verträgen; 2016: 267/570; 2017: 341/853). Zugleich findet laut dem Migrationsbericht der Bundesregierung eine erhebliche Auswanderung von Deutschen statt. In den Jahren 2016 bis 2018 wanderten 295.000 Deutsche mehr aus, als in ihr Heimatland zurückkehrten.
Dazu erklärt Mario Beger, handwerkspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag:
„Viele Unternehmen in Sachsen, gerade Handwerker, suchen händeringend Nachwuchs. Ausländer können diese Lücke jedoch in den seltensten Fällen schließen. Unterm Strich blieben 2018 gerade einmal 697 ausländische Azubis. Das ist sehr wenig.
Viel mehr ins Gewicht fallen da hochqualifizierte, deutsche Auswanderer, die ihr Glück in einem anderen Land suchen, weil es dort für sie bessere Arbeitsbedingungen gibt. Viele Handwerker brechen z.B. aufgrund höherer Löhne nach Norwegen auf.
Wenn wir über Fachkräftesicherung sprechen, müssen wir uns Gedanken machen, wie wir diese Menschen im Freistaat Sachsen halten können. Wir sollten zudem an die 140.000 Sachsen denken, die in ein anderes Bundesland pendeln müssen. Sie würden sich vielfach über einen wohnortnahen Arbeitsplatz freuen.“
(Bild: Pixabay)