Post aus Sachsen! Die Sonntagskolumne von Jörg Urban
Liebe Freunde, liebe Leser,
„geboren: 1835, erkrankt: 2019, beerdigt: 2023 … die Hoffnung stirbt“.
Diese Todesanzeige in Form eines Großplakats haben enttäuschte Mitarbeiter vor ihrem Unternehmen, dem Waggonbau Niesky, angebracht.
Zuletzt gab es dort 200 Beschäftigte, die leider keine Zukunft mehr haben. Denn der Insolvenzverwalter des Waggonbaus ist nur noch damit befasst, die vorhandenen Maschinen und Anlagen zu verkaufen.
Große Unsicherheiten gibt es zudem im nahegelegenen Görlitz. Die Herstellung von Schienenfahrzeugen hat auch hier eine lange Tradition von über 170 Jahren. Noch heute zählt Alstom zu den größten Industriearbeitgebern der Region.
Doch über dem Werk schwebt das Damoklesschwert. Früher waren hier einmal bis zu 2.000 Menschen angestellt. Derzeit sind es 700. Der französische Konzern spielt jedoch schon länger mit dem Gedanken, die Produktion nach Osteuropa zu verlagern, um Kosten einzusparen.
Neben der Lausitz, die zusätzlich mit dem Kohleausstieg konfrontiert ist, sieht es vor allem in Südwestsachsen bis hinunter ins Vogtland düster aus. Die Schließung der Galeria Kaufhof in der Chemnitzer Innenstadt ist da noch das kleinste Problem, obwohl es natürlich besonders peinlich wäre, sollte die „Kulturhauptstadt Europas 2025“ in unmittelbarer Nähe zum Rathaus und Marktplatz einen leeren Glaskasten stehen haben.
Viel gravierender ist indes, dass in unserem „sächsisches Manchester“ reihenweise Industriebetriebe pleitegehen. Anfang Mai machte die Nachricht von der Insolvenz der Traditionsgießerei „Sachsen Guss“ die Runde. 800 Arbeitsplätze sind hier gefährdet.
Das Unternehmen verkalkulierte sich bei der Herstellung von Teilen für Windkraftanlagen. Aufgrund der hohen Energiekosten lässt sich eine solche Produktion in Deutschland nicht rentabel betreiben.
Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Die Regierung wünscht sich zwar überall Windräder und Solaranlagen. Die ausgerufene Energiewende hat unsere Energie aber so teuer gemacht, dass es nicht mehr möglich ist, die dafür benötigten Anlagen in eigenen Unternehmen zu bauen.
Deshalb schließt auch der Solarhersteller Meyer Burger seinen Standort in Freiberg und hat im März 400 Mitarbeitern gekündigt.
Lassen Sie mich zum Abschluss noch zur Autoindustrie kommen: Vor dem Eingang des GKN-Gelenkwellenwerks in Zwickau-Mosel prangte vor einiger Zeit ein ähnliches Transparent wie in Niesky. Darauf stand: „1981 GKN Mosel. Zum Tode verurteilt: 16.01.23“.
800 Mitarbeiter müssen sich hier eine neue Stelle suchen. Der Grund ist ebenfalls eine zu teuer gewordene Produktion. Das Unternehmen zieht daher nach Ungarn um.
Diese Entscheidung gefällt mir selbstverständlich nicht. Sie ist aber nachvollziehbar und hat nicht nur etwas mit niedrigeren Löhnen zu tun. Denn während Deutschland die höchsten Strompreise Europas hat (42 Cent/kWh), sind sie in Ungarn am niedrigsten (11 Cent/kWh).
Es ist folglich keine Überraschung, dass in Sachsen ausgerechnet die Branche der Elektrotechnik mit einem Umsatzminus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr in schwieriges Fahrwasser geraten ist.
Die Wurzel des Übels heißt dabei „CDU“.
Unter der CDU wurde der Ausstieg aus Kernkraft und Kohle beschlossen.
Die CDU hat der Autoindustrie utopische Abgasvorgaben diktiert, sie zum Umstieg auf die Elektromobilität gezwungen und das Verbrenner-Verbot mit zu verantworten.
Darüber hinaus war es der sächsische CDU-Finanzminister Hartmut Vorjohann, der die aktuelle Baukrise durch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer von 3,5 auf 5,5 Prozent verschärft hat.
Die sächsische CDU hat zudem sowohl die Landwirtschaft als auch die Industrie verraten, weil sie die entsprechenden Ministerien den Grünen und der SPD überlassen hat. Wenn sich die CDU als wirtschaftsfreundlich darzustellen versucht, ist das somit eine glatte Lüge.
Gut für die Wirtschaft ist nur AfD-Politik. Denn wir wollen die Steuern und die Abgabenlast senken. Wir wollen den Unternehmen endlich wieder Freiheit und Technologie-Offenheit schenken!
Wir wollen die Russland-Sanktionen beenden und mit Kernkraft, Kohle und Gas für günstige Energie sorgen.
Kurz und knapp: Wir wollen unseren Wohlstand retten, ausbauen und jedem fleißigen Bürger ein gutes Leben ermöglichen.
Bis nächsten Sonntag,
Ihr Jörg Urban