Strafanzeige wegen Sachbeschädigung: Wir lassen uns das Gedenken an die NS-Opfer nicht verbieten!

Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, fand am 27. Januar 2025 in der Gedenkstätte Münchner Platz eine öffentliche Veranstaltung der Landeshauptstadt Dresden statt.

Wie auch in den vergangenen Jahren legte der AfD-Abgeordnete und Vizepräsident des Sächsischen Landtags, André Wendt, einen Kranz der AfD-Fraktion nieder.

Die Schleifen dieses Kranzes wurden inzwischen entfernt. Bei der Gedenkveranstaltung wurden die AfD-Vertreter darüber hinaus zu unerwünschten Personen erklärt und als „Nazis“ beschimpft.

Dazu erklärt André Wendt:

„Das gestrige Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus war leider dem Anlass nicht entsprechend. Sowohl André Lang (Förderkreis Alter Leipziger Bahnhof) als auch Wolfgang Howald (Förderverein Münchner-Platz-Komitee) haben ihre Reden für eine Abrechnung mit der AfD genutzt.

Solche Reden können beide in einem Wahlkampf halten, aber sie sind bei einer Gedenkstunde für die NS-Opfer völlig fehl am Platz. Gewählte Volksvertreter bei offiziellen Anlässen zu unerwünschten Personen zu erklären, ist zudem ein ungeheuerlicher Vorgang. Da unser Kranz vermutlich durch Herrn Howald beschädigt wurde, werde ich eine Strafanzeige stellen. Sein Verhalten am gestrigen Tag war inakzeptabel.

Wir lassen uns das Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur nicht verbieten. Gerade wer ‚Wehret den Anfängen‘ sagt, sollte gegenüber Personen mit anderer politischer Meinung mit der nötigen Toleranz auftreten.“

Hintergrund: Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden wird über die Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit Steuergeldern finanziert. Der Verein „Münchner Platz-Komitee“ hat im Jahr 2024 eine Förderung von dieser Stiftung erhalten.

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