Zu den heutigen Bauernprotesten vor dem Sächsischen Landtag erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jörg Dornau, der auf der Kundgebung auch eine Rede hielt:
„Ich selbst bin gelernter Landwirt und kann nachvollziehen, dass die Bauern auf die Barrikaden gehen. Denn jeder Landwirt ernährt im Durchschnitt 150 Menschen. Doch wo bleibt die Wertschätzung für diese Leistung?
Dem Druck der Landwirte ist es zu verdanken, dass heute die Anhörung zum Nitratmessstellennetz stattfand. Es gibt bei den Messungen starke Schwankungen, teilweise sogar innerhalb benachbarter Messstellen und das im selben Grundwasserkörper. Plausibilität? Fehlanzeige! Neueste Untersuchungen sehen weit größere Einflüsse z.B. von Kläranlagen und maroden Abwassernetzen, aber auch Altlasten.
Das heißt: Die erneute Düngerechtsverschärfung ist wissenschaftlich eben nicht hinreichend untermauert. Sicher ist allerdings, dass die pauschale Reduzierung der Stickstoffdüngung zu Ertrags-, Qualitäts- und Einkommensverlusten führt. Herr Ministerpräsident Kretschmer, sagen Sie deshalb am 3. April im Bundesrat Nein zur Düngerechtsverschärfung.
Denn ansonsten verlieren wir die Lebensmittelproduktion an das Ausland. Wir brauchen selbstverständlich wieder mehr Regionalität bei unseren Lebensmitteln. Dazu ist es aber unabdingbar, dass die EU und Deutschland für alle importierten Nahrungsmittel mindestens die gleichen Sozial- und Umweltstandards verlangt, wie sie es von unseren heimischen Erzeugern fordert.“
Hintergrund: Jörg Dornau hat zur Nitratbelastung die Kleinen Anfragen Drs. 7/1490 bis 7/1494 gestellt. Die AfD kümmerte sich damit als einzige Partei um dieses Problem, um herauszufinden, ob Messungen vor allem an besonders belasteten Orten stattfinden.