Der Historiker Sönke Neitzel warnt vor einem Krieg zwischen Russland und der NATO in den nächsten drei Jahren. Im Ersten (ARD) sagte er, Deutschland befinde sich „nicht mehr im Frieden“, sondern in einem „hybriden Krieg“. Um in diesem hybriden Krieg bestehen zu können, sei es unter anderem notwendig, „viel mehr Geld in die Drohnenabwehr“ zu investieren und notfalls deutsche Truppen in Litauen kämpfen zu lassen.
Dazu erklärt der sächsische AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Urban:
„Einen Krieg mit Russland regelrecht herbeizureden, ist ein Spiel mit dem Feuer. Wenn die Bundesregierung weiter aufrüstet und die Drohungen von Rüstungslobbyisten von Tag zu Tag an Schärfe gewinnen, wächst auch die tatsächliche Kriegsgefahr. Es handelt sich dann um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Statt darüber zu fantasieren, wo deutsche Soldaten wann genau in den Krieg geschickt werden könnten, erwarte ich von unserer Regierung das komplette Gegenteil: Sie sollte eine aktive Friedenspolitik betreiben. Diplomatie ist das, was wir brauchen! Jedes Säbelrasseln vertieft hingegen den Graben zwischen dem Westen und Russland.
Die Empfehlungen auch von CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer an unsere Industrie, auf Kriegswirtschaft umzustellen, betrachte ich ebenfalls mit großer Sorge. Panzer statt Autos zu bauen, ist keine gute Strategie für einen dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung.“