Aus einer Kleinen Anfrage (Drs. 7/14001) des AfD-Abgeordneten Dr. Rolf Weigand geht hervor, dass es im ersten Halbjahr 2023 bereits 2.480 Einbürgerungen im Freistaat Sachsen gab. 2022 waren es 4.181.
Es dürfte damit in diesem Jahr mindestens zu einer Verdreifachung der Einbürgerungen im Vergleich zu 2015 kommen. Damals erhielten lediglich 1.591 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft.
Auffällig ist zudem, dass trotz der Verdreifachung die negativ beschiedenen Anträge tendenziell rückläufig sind. 2017 kam es zu 44 Ablehnungen, 2020 waren es 46, im Jahr 2022 hingegen nur noch 28 und 2023 bisher 17.
Dazu erklärt Dr. Rolf Weigand:
„Man muss leider den Eindruck gewinnen, dass die deutsche Staatsbürgerschaft inflationär vergeben wird und die Anforderungen bei Einbürgerungstests immer weiter sinken.
Die von der Ampel-Koalition beschlossene Reform des Staatsangehörigkeitsrechts wird diese Beliebigkeit bei der Vergabe des deutschen Passes noch verschärfen. In Zukunft soll so eine Einbürgerung bereits nach drei Jahren möglich sein. Das lehnen wir entschieden ab.
Deutschland sollte sich besser an Dänemark orientieren. Bereits jetzt ist dort eine Einbürgerung frühestens nach neun Jahren möglich.“
Hintergrund: Die AfD-Landtagsfraktionen haben am 4. September in Berlin eine gemeinsame Erklärung mit dem Titel „Hände weg von der Staatsbürgerschaft“ vorgestellt.