In Sachsen heizen noch rund 66 Prozent der Haushalte mit Gas, Öl oder Kohle. Nur rund sechs Prozent haben bereits eine Elektro- oder Gas-Wärmepumpe eingebaut. Laut AfD-Anfrage (7/13415) nutzen weitere 28,4 Prozent Fernwärme.
Holger Hentschel, baupolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Diese brisanten Zahlen zeigen: Die übergroße Mehrheit der Sachsen wird von der Pflicht zum Heizungstausch betroffen sein. Selbst wenn zig Milliarden Steuergeld an Subventionen fließen sollten und der Start um vier Jahre verschoben wurde, wird es dann für die meisten Bürger richtig teuer.
Viele ältere Häuser in ländlichen Regionen werden wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden werden, weil die Sanierung den Wert des Hauses übersteigt. Auch die meisten Mieter müssen mit ca. 200 Euro Miete zusätzlich für eine 80 qm Wohnung rechnen. Zudem ist völlig unklar, wie der Ausbau der Fernwärme in den großflächigen Landkreisen mit ihren vielen kleinen Dörfern funktionieren soll und wie hoch die Kosten dafür sein werden.
Vor diesem Hintergrund fordern wir die Staatsregierung auf, im Bundesrat gegen das Gesetz Einspruch zu erheben und den Vermittlungsausschuss anzurufen. In unserem Antrag ‚Keine Heizung ist illegal‘ (7/13542) haben wir dargelegt, dass die Pflicht zum Heizungstausch die Sachsen finanziell viel zu stark belastet.“
Hintergrund: Zehn Prozent der Haushalte heizen mit sonstiger Heizung (Flüssiggas, Kohle, Gas-Wärmepumpe u.a.). Aus dieser Angabe und den 1,6 Prozent Elektro-Wärmepumpen haben wir auf insgesamt sechs Prozent für alle Arten von Wärmepumpen (Elektro und Gas) gerundet.