Im Landkreis Meißen wurde bei einem geschossenen Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Dies ist der erste Nachweis außerhalb des Landkreises Görlitz. Die Seuche breitet sich also allem Anschein nach weiter aus.
Dazu erklärt der jagdpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, René Hein:
„Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Belastung für Schweinehalter, die im schlimmsten Fall in den Ruin getrieben werden. Zudem könnte die Seuche zu einer weiteren Verteuerung von Fleisch führen. Angesichts dieser schwierigen Lage ist es zu wenig, wenn Staatssekretär Sebastian Vogel, Leiter des ASP-Krisenstabes, nur Worthülsen absondert.
Der aktuell nachgewiesene ASP-Fund im Landkreis Meißen liegt rund 60 Kilometer vom bisher westlichsten Fund im Landkreis Görlitz entfernt. Dass es dazu überhaupt kommen konnte, zeigt deutlich, dass die Interessen von Schweinehaltern und Jägern im grünen Umweltministerium und SPD-geführten Sozialministerium nur eine marginale Rolle spielen.
Seit fast einem Jahr agiert die Staatsregierung bei der Bekämpfung der ASP schwerfällig, uninspiriert und halbherzig. Die AfD-Fraktion hat dagegen bereits im Sommer 2020 eine wirkungsvolle und nachhaltige Bekämpfung der ASP in Sachsen angemahnt. Unter anderem beantragten wir eine landesweite Erlegungsprämie für Schwarzwild (Dr. 7/2908). Dieser konstruktive Vorschlag wurde damals mit dubiosen Argumenten abgelehnt und vom Tisch gewischt.
Wir fordern die Staatsregierung daher erneut auf, die Seuche endlich effektiv zu bekämpfen, eine fundierte Seuchenprävention durchzuführen sowie eine landesweite Erlegungsprämie für Schwarzwild nach dem Vorbild des Freistaates Bayern einzuführen. Nur so ist eine nachhaltige Reduzierung des Schwarzwildbestandes zu erreichen und nur so kann die Jägerschaft sinnvoll unterstützt werden.“