Beim Wohneigentum ist Sachsen unter allen Flächenländern Schlusslicht. Besserung scheint nicht in Sicht zu sein, weil eine repräsentative Studie der Commerzbank, die der Sächsischen Zeitung vorliegt, „nur 27 Prozent der Sachsen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung“ sieht. Demnach hätte sich die Situation gegenüber 2022 (34,7 %) weiter verschlechtert.
Dazu erklärt der baupolitische Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion, Holger Hentschel:
„Der Neubau von Einfamilien- genauso wie von Mehrfamilienhäusern ist zuletzt um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Auch beim Wohnungsbau erreicht die Regierung ihre selbstgesteckten Ziele nie und nimmer. 40 Prozent der sächsischen Handwerksbetriebe haben deshalb mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.
Um hier gegenzusteuern, wäre es dringend erforderlich, das Heizungsgesetz und zahlreiche Klimavorschriften zurückzunehmen. Nicht nur die Bundespolitik ist jedoch gefordert. Auch die sächsische Regierung von CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Baukrise verschärft, indem sie mitten in dieser Krise die Grunderwerbsteuer von 3,5 auf 5,5 Prozent erhöhte.
Wir fordern deshalb, die Grunderwerbsteuer in Sachsen mindestens auf ein Prozent zu senken. Besser wäre es noch, sie temporär auszusetzen oder perspektivisch sogar deutschlandweit ganz abzuschaffen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass die Ampel-Koalition im Jahr 2021 den Bundesländern eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer versprochen hatte und dazu einen leider nie umgesetzten Freibetrag ins Gespräch brachte.“