In einer Antwort auf eine aktuelle Kleine Anfrage (Drs. 7/5756) gibt die Staatsregierung eine „vorsichtig optimistische Prognose“ zur Zukunft der sächsischen Automobilzuliefererindustrie ab. Zur Begründung heißt es, 43 Prozent der Unternehmen erwarteten „steigende Umsätze im Bereich der E-Mobilität“. Dazu erklärt der Fragesteller Thomas Thumm:
„Mahle in Freiberg, Continental in Limbach-Oberfrohna und Koki Technik Transmission Systems in Glauchau und Niederwürschnitz haben in den letzten Monaten angekündigt, Werke zu schließen bzw. in einer erheblichen Größenordnung Mitarbeiter zu entlassen. Wie man sich angesichts dieser Nachrichtenlage optimistisch zeigen kann, ist mir ein Rätsel.
Fakt ist: Der ökoplanwirtschaftlich vorangetriebene Ausbau der Elektromobilität vernichtet mehr Arbeitsplätze, als neue geschaffen werden können. Das trifft Sachsen hart, da wir fast 100.000 Beschäftigte in der Autoindustrie haben, von denen viele um ihre Stelle bangen müssen. Ein Drittel der sächsischen Zulieferer drohen laut Branchenmonitoring unter die Räder zu geraten. Zudem beschweren sich zwei Drittel über die unsinnige, neue CO2-Bepreisung.
Die immense Subventionierung der E-Mobilität ändert indes wenig an den Nachteilen dieser bereits vor über 100 Jahren schon einmal gescheiterten Technologie: Die Reichweiten der Fahrzeuge sind gering und spätestens, wenn es um die Entsorgung der Batterien geht, ist auch die ökologische Bilanz oftmals schlechter als bei Verbrennern.
Aus diesem Grund hat die AfD-Fraktion bereits 2017 im Sächsischen Landtag beantragt, Fristen zur Abschaffung von Diesel- und Verbrennungsmotoren auszuschließen. Wir setzen uns für einen marktwirtschaftlichen Wettbewerb der Antriebstechnologien ein und halten es für einen schwerwiegenden Fehler der Bundes- und Landesregierung, ausschließlich die E-Mobilität zu bevorzugen.“