Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) – nach eigenem Bekunden christlichen Glaubens – rät den Sachsen, in diesem Jahr auf die Teilnahme an weihnachtlichen Gottesdiensten zu verzichten. Dazu erklärt Jörg Kühne, kirchenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag:
„Die Gläubigen unseres Landes sind durchaus in der Lage, gemeinsame Gottesdienste durchzuführen, ohne dass es solcher Belehrungen durch den Ministerpräsidenten bedarf. Ich persönlich kenne keinen aufrechten Christen, der sich nicht an die notwendigen Hygieneauflagen halten und einen Mitmenschen wissentlich in Gefahr bringen würde. Es bleibt zu hoffen, dass Herr Kretschmer künftig davon Abstand nimmt, sich in persönliche Entscheidungen der sächsischen Bürger einzumischen.
Den Kirchen sind mannigfaltige Möglichkeiten gegeben, um für einen hygienekonformen Ablauf von Christmetten und Andachten zu sorgen. In einigen Kirchengemeinden ist die Teilnahme bereits jetzt nur nach Voranmeldung möglich. Denkbar wäre auch, die gleichen Gottesdienste mehrfach über die Weihnachtstage verteilt anzubieten.
Ungeachtet dessen, ob sie die Feiertage in der Kirche oder zu Hause am Weihnachtsbaum verbringen, wünsche ich allen Sachsen und ihren Familien bereits jetzt ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Dieser Wunsch schließt natürlich auch Herrn Kretschmer ein, auch wenn ich seine politischen Ansichten nicht teile.“