In Sachsen hat sich 2022 eine deutliche Verrohung im Bereich der Straftaten gegen Kirchen und christliche Symbole abgezeichnet – darunter Farbattacken auf Heiligenfiguren, die Schändung christlicher Wegkreuze und der Diebstahl von Tabernakeln bis hin zu Brandstiftung und Verwüstung ganzer Gotteshäuser.
In einem Fall hinterließen die Täter sogar Fäkalien im Altarraum. Die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag hat nun mit einem Antrag (Drs. 7/12371) reagiert, der bald im Parlament verhandelt werden soll.
Dazu Jörg Kühne, kirchenpolitischer Sprecher:
„Es stimmt mich traurig, dass Straftaten gegen Kirchen in der Öffentlichkeit oft wie Kavaliersdelikte behandelt werden. Während der Aufschrei bei Attacken auf Gotteshäuser anderer Religionen zu Recht groß ist, herrscht bei Angriffen auf christliche Kirchen nicht selten Schweigen.
Es reicht nicht aus, die Polizeistreifen an Brennpunkten zu erhöhen und Beratungsangebote für die Geschädigten einzurichten. Wir fordern die Sächsische Staatsregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen zum Schutz unserer oft jahrhundertealten Kirchen zu ergreifen. Vor allem brauchen wir eine umfassende Untersuchung, die sich mit den Tathintergründen befasst und aufzeigt, wie sich Gefährdungen frühzeitig erkennen und abwenden lassen.
Hierbei spielen auch politische Motive eine Rolle: Im Zuge der Abtreibungsdebatte in den USA (vgl. den Fall „Roe vs. Wade“) haben Radikale bereits Mitte 2022 zur Gewalt gegen Kirchen aufgerufen. Es ist gut möglich, dass sich auch Täter in Deutschland und Sachsen dadurch haben anstiften lassen.“