Die CDU-geführte Staatsregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, den Meisterbonus zu erhöhen. Am 24. Februar 2020 konkretisierte sie das Vorhaben und stellte eine Anhebung von 1.000 auf 2.500 Euro in Aussicht.
Wie eine Kleine Anfrage (Drs. 7/7927) des handwerkspolitischen Sprechers der sächsischen AfD-Fraktion, Mario Beger, nun belegt, ist dennoch bis zum heutigen Tage nichts dergleichen geschehen. Als Begründung für die Untätigkeit muss die Corona-Krise herhalten.
Dazu erklärt Beger:
„Im Koalitionsvertrag heißt es vollmundig, der ausgezeichnete Ruf des sächsischen Handwerks könne nur erhalten werden, wenn der Meisterbonus erhöht wird. Das sehen wir genauso. Deshalb haben wir in den zurückliegenden Haushaltsverhandlungen den Antrag gestellt, den Meisterbonus auf durchschnittlich 3.000 Euro anzuheben (Drs. 7/6414). Die regierungstragenden Fraktionen hätten dem einfach zustimmen können.
Stattdessen führen sie seit mehreren Jahren einen an Peinlichkeit kaum zu überbietenden Eiertanz auf. 2016 führte SPD-Minister Martin Dulig einen ungenügenden Meisterbonus ein. Die schwarz-rot-grüne Kenia-Koalition versprach den Handwerkern dann mehrfach hoch und heilig, diesen Politik-Pfusch zu korrigieren. Dieses unzählige Male wiederholte Versprechen hat sie auf meine Anfrage erneuert, dokumentiert damit aber nur die eigene Untätigkeit.
Meisterausbildungen sind eine sehr teure Angelegenheit. Das ist einer der Gründe dafür, warum sich immer weniger Handwerker dafür entscheiden (6/14189). Wir brauchen deshalb höhere Anreize, um den Meister attraktiver zu gestalten.“