Die Barmer-Krankenkasse schlägt Alarm: Weil die Pflegekräfte in Sachsen deutlich überlastet sind, melden sie sich häufiger krank oder gehen in Frührente. Im Schnitt halten sie die anstrengende Arbeit nur zwölf Jahre durch. Dazu kommt, dass sie bis zu 1.000 Euro weniger verdienen, als eine Pflegekraft in Bayern.
In welchem desolaten Zustand die Pflege in Sachsen ist, spiegelt sich auch durch die vielen Corona-Toten in den Altenheimen wider. Die Staatsregierung hat hier versagt, die Pflegekräfte verpflichtend zu testen und ihnen Unterstützung zukommen zu lassen. Anders geht es z.B. in Dänemarks zu: Hier gibt es reichlich Personal und die Senioren werden so lange wie möglich zu Hause betreut. Massenhafte Corona-Ausbrüche in den Pflegeheimen – Fehlanzeige.
„Die Staatsregierung muss sich endlich für bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Pflegekräfte in Sachsen einsetzen“, fordert der pflegepolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Frank Schaufel.
„Gleichzeitig muss aber auch der Druck aus dem Pflegesystem genommen werden. Viele Senioren wollen lieber zu Hause durch ihre Angehörigen gepflegt werden. Um diesen Aufwand der Angehörigen besser zu entlohnen, haben wir einen Antrag auf ein Landespflegefördergeld gestellt (6/14750). Bisher haben alle Parteien diesen Vorschlag abgelehnt. Die Stärkung der Angehörigenpflege werden wir nun erneut im Landtag fordern (7/5242).“