Die sächsischen Sparkassen streichen immer mehr Stellen. Das fand der AfD-Abgeordnete Dr. Rolf Weigand mit einer Kleinen Anfrage (Drs. 7/10922) heraus. Bei der Erzgebirgssparkasse gab es 2019 noch 806 Stellen. 2021 waren es nur noch 741. Diese mit Filialschließungen einhergehende Entwicklung ist im gesamten Freistaat Sachsen zu beobachten.
Trotzdem genehmigen sich die Vorstandsetagen; sofern Angaben vorliegen; fast überall höhere Gehälter. Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien erhöhte zeitgleich zum Personalabbau sogar die Anzahl der Vorstände von zwei auf drei. Sie verdienten 2021 zusammen 1,209 Millionen Euro (2019: 0,961 Mill. €). Pro Vorstand ergibt sich damit ein monatlicher Durchschnittsverdienst von 33.583 Euro.
Bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden kletterten die Bezüge der drei Vorstände indes auf 2,034 Millionen Euro (2019: 1,934 Mill. €). Der durchschnittliche Monatsverdienst liegt somit bei 56.500 Euro.
Dazu erklärt Dr. Rolf Weigand:
„Die Sparkassen unterliegen der Aufsicht des Freistaates Sachsen und sind verpflichtet, eine flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen anzubieten. So steht es wortwörtlich im Sächsischen Sparkassengesetz (§ 2, § 30).
Ich habe allerdings den Eindruck, dass sowohl CDU-Finanzminister Hartmut Vorjohann als auch die Vorstände der Banken lange nicht mehr ins Sparkassengesetz hineingeschaut haben. Es darf nicht zugelassen werden, dass die Sparkassen massenhaft Filialen in den ländlichen Regionen schließen, während die Vorstände durch regelmäßige Gehaltserhöhungen in einem Monat so viel verdienen wie ihre Angestellten in einem Jahr.“