Die rotgrüne Stadtverwaltung von Leipzig würde am liebsten flächendeckend Tempo 30 in der ganzen Stadt einführen. Da der Gesetzgeber das momentan noch verbietet, wird die Verwaltung nur auf 40 großen Straßen in diesem Jahr Tempo 30 anordnen. Das soll der Reduzierung des Verkehrslärms dienen.
Betroffen sind auch viele stark frequentierte Hauptverkehrsstraßen, berichtet die LVZ. Die IHK in Leipzig hat bereits scharfe Kritik an der Verlangsamung des Verkehrs geübt. Auch in einer Umfrage der LVZ lehnten über 60 Prozent das Vorhaben ab.
Tobias Keller, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen bedeutet eine enorme Verkehrsbehinderung. Wer einmal quer durch die Stadt muss, benötigt dann sehr viel Zeit. Schnelle Verkehrsverbindungen sind aber ein entscheidender Wirtschaftsfaktor und wichtig für die Entwicklung einer Stadt. Als Leipziger Handwerksmeister muss ich nun höhere Preise für meine Dienstleistungen verlangen, aufgrund der längeren Fahrzeiten.
Natürlich ist Tempo 30 vor Kindergärten, Schulen und Spielplätzen notwendig. Mir scheint es allerdings bei der rotgrünen Verkehrspolitik um etwas ganz Anderes zu gehen: Die Autofahrer sollen mit immer neuen Auflagen behindert werden, bis sie entnervt auf ÖPNV und Fahrrad umsteigen. Die Pläne für flächendeckend Tempo 30 lehnen wir entschieden ab.“