Für zahlreiche Medikamente bestehen in den nächsten Monaten weiterhin große Lieferengpässe für sächsische Apotheken. Das ergab aktuell der Besuch von SPD-Sozialministerin Petra Köpping bei einem sächsischen Pharma-Großhändler. Die AfD hatte schon länger gefordert, die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Nun beantragt sie in der nächsten Landtagssitzung, „Sachsen zur Apotheke Europas“ zu machen (7/12475).
Thomas Thumm, regionalpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Früher galt Deutschland als die ‚Apotheke der Welt‘. Aus fragwürdigen Spargründen wurde die Produktion ausgelagert und unser Land leidet nun unter der gefährlichen Abhängigkeit von Staaten wie China und Indien. Das wollen wir ändern und sehen besonders für die sächsischen Strukturwandelgebiete Chancen, die Produktion von Arzneimitteln neu anzusiedeln.
Die AfD fordert daher die Staatsregierung auf, sich auf Bundesebene für die Medikamentenproduktion in Deutschland und speziell in Sachsen einzusetzen. Zusätzlich soll eine nationale Reserve für verschreibungspflichtige Arzneimittel aufgebaut werden.
Bereits 2020 haben wir im Landtag den zunehmenden Medikamentenmangel kritisiert. Es freut uns, dass Sozialministerin Köpping mittlerweile die Dringlichkeit des Themas erkennt. Unser Antrag kann nun der Beginn einer positiven Wende sein.“