Die sächsischen Bauern unterliegen in Zukunft noch strengeren Auflagen. Das Landwirtschaftsministerium hat gestern die neue Kulisse für mit Nitrat belastete, sogenannte „Rote Gebiete“ veröffentlicht. Dabei wuchs die Fläche mit erheblichen Düngebeschränkungen von 130.600 auf 185.000 Hektar. Die Landwirte müssen somit massive Einschränkungen hinnehmen, wie beispielsweise eine pauschale, zwanzigprozentige Unterdüngung für Anbaukulturen.
Jörg Dornau, landwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Per Federstrich hat die Regierung Kretschmer die weitere Aufblähung der roten Gebiete in Sachsen um über 54.000 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche beschlossen.
Vielen Bauern wird dadurch das wirtschaftliche Arbeiten noch weiter erschwert. Dabei war Sachsen sowieso schon der unrühmliche Spitzenreiter bei der Benachteiligung der Bauern in Ostdeutschland. Verglichen mit unseren Nachbarbundesländern hat Sachsen ein Vielfaches an Flächen, auf denen ein ökonomisch sich rechnender Betrieb nicht möglich ist (vgl. Drs. 7/4789). Die Folge wird sein, dass die Erträge zurückgehen und die Qualität nachlässt, insbesondere bei Brotweizen.
Wir als AfD-Fraktion sprechen uns deutlich für eine Entlastung der heimischen Landwirtschaft aus. Denn bezahlbare, regionale Produkte, die von den Verbrauchern gewünscht werden, gibt es nur mit ertragbaren Auflagen. Andernfalls verlagert sich die landwirtschaftliche Produktion ins Ausland, wo der Umweltschutz eine viel geringere Rolle spielt. Mit der aktuellen Politik schaden wir also sowohl unseren Bauern, unserer Wirtschaft als auch der Umwelt.
Unter anderem fordert die AfD-Fraktion Ausgleichszahlungen für von roten Gebieten betroffene Bauern. Leider wurde unser Vorschlag von der schwarz-grün-roten Koalition aber abgelehnt.“
Hintergrund: AfD-Antrag: Sächsische Bauern unterstützen – Belastungen durch rote Gebiete endlich ausgleichen.