Sachsen ist bundesweit Letzter bei der Impfung von Risikogruppen, obwohl der Freistaat Spitzenreiter bei den Infektionen ist. Zugleich wurde bekannt, dass die Online-Terminvergabe chaotisch verläuft und erst nach einer Woche Verspätung am Wochenende eine funktionierende Telefon-Hotline eingerichtet werden soll.
Frank Schaufel, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt:
„Das Impf-Chaos der Staatsregierung ist für unsere Senioren lebensbedrohlich. Nachdem die Regierung bereits beim Schutz der Hoch-Risikogruppe in Alten- und Pflegeheimen, im betreuten Wohnen sowie bei der ambulanten Haushaltshilfe versagt hat, müsste sie nun eigentlich mit Nachdruck freiwillige Impftermine bereitstellen. Dem ist leider nicht so.
Gerade die Senioren sind zudem auf eine telefonische Terminvergabe oft angewiesen. Die Ausreden der Staatsregierung zu den vielen Pannen sind nur noch peinlich. Sachsen hat nahezu genauso viele Impfzentren wie Thüringen und Sachsen-Anhalt, aber deutlich mehr Einwohner. Dies blieb bei der Planung anscheinend unberücksichtigt.
Wenn Sachsen in diesem Tempo weiter freiwillige Impftermine zur Verfügung stellt, sind erst in zwei Jahren 60 Prozent der Bürger geimpft. Vor diesem Hintergrund wirkt die Diskussion um eine Impfpflicht für Pflegepersonal, die wir ablehnen, sehr hilflos.
Wir fordern erneut, endlich alle Pflegekräfte verpflichtend zu testen. Weiter sollten für die Risikogruppe der Senioren Taxis für wichtige Fahrten, z.B. zum Impftermin, zur Verfügung gestellt werden. Wir brachten dies bereits im November ein und Boris Palmer (grüner OB in Tübingen) setzt die Taxis seit längerer Zeit ein. Trotzdem ist in Sachsen leider noch nichts dergleichen geschehen. Taxifahrten für junge Asylbewerber zu Ärzten waren indes vor einigen Jahren kein Problem.“