Nur mit der Kernkraft lässt sich unser Wohlstand retten!

Post aus Sachsen! Die Sonntagskolumne von Jörg Urban

Liebe Freunde, liebe Leser,

der Ausstieg aus der Kernkraft ist für Deutschland eine Tragödie. Sofern dieser Ausstieg nicht schnell revidiert wird, könnte er sich sogar zu der bisher größten Fehlentscheidung einer deutschen Regierung im 21. Jahrhundert auswachsen.

Experten rechnen in Folge des Ausstiegs mit einer nochmaligen Verteuerung des Stroms um zwölf Prozent, obwohl wir bereits jetzt den weltweit höchsten Preis haben. Das ist nicht nur für Privathaushalte eine starke Belastung. Vor allem trifft das unsere Unternehmen, die inzwischen immer häufiger aus Deutschland fliehen, weil die Energie in anderen Staaten viel, viel günstiger ist.

Ich befürchte deshalb, dass unser Land international den Anschluss verliert und schon bald weit hinterherhinken wird.  Denn: Selbst bisher skeptische Nationen vollziehen heute eine „Atomwende“.

So wollte zum Beispiel Schweden ebenfalls aus der Kernkraft aussteigen. Doch inzwischen bekennt die neue Energieministerin des Landes, Ebba Busch: „Schweden ist auf Shopping-Tour für neue Atomkraftwerke.“

Ihre Begründung dafür ist einleuchtend: Der Umstieg auf umweltschonende Technologien führe zu einer Verdopplung des Stromverbrauchs und dieser Strom wiederum lässt sich derzeit ausschließlich mit der Kernkraft zuverlässig, sauber und günstig produzieren.

Die Ironie dieser Geschichte ist, dass somit eigentlich gerade die grünen Wärmepumpen- und Elektroauto-Planwirtschaftler die Zukunft der Kernkraft begeistert beklatschen müssten. Wenn weder russisches Gas fließen noch die einheimische Kohle genutzt werden soll, bleibt nur noch die Kernkraft, da Wind und Sonne regelmäßig ausfallen.

Das ist keine Frage der Ideologie, sondern einfache Logik, die auch nahezu alle Länder verstanden haben, die bisher ebenfalls an der Kernkraft zweifelten. Belgien zählt zu diesen Ländern. Der dort für 2025 geplante Atomausstieg wurde abgesagt.

Die Belgier, unsere direkten Nachbarn, wollen die Kernkraft nun doch bis mindestens 2035 nutzen. Da das Kernkraftwerk Tihange nur eine Autostunde von Aachen entfernt liegt, fällt übrigens auch das gern vorgebrachte Argument der Sicherheit vor Reaktorunfällen in sich zusammen.

Aus deutscher Perspektive wäre es sicherer, moderne Kernkraftwerke an die alten Kohle-Standorte wie z.B. Boxberg in Sachsen zu bauen, anstatt sich von teilweise maroden Anlagen aus dem Ausland Strom liefern zu lassen.

Das Kraftwerk in Tihange stammt aus den 1970er-Jahren. Und ja: Genauso wie bei einigen alten Kraftwerken in Frankreich und Tschechien gab es hier gelegentlich kleine Havarien. Deshalb ist es umso wichtiger, auf die extrem sicheren Kernkraftwerke der neusten Generation zu setzen und das Recycling der radioaktiven Reststoffe zu perfektionieren.

Selbst Japan geht diesen Weg – und das wohlgemerkt trotz der Unfälle in Fukushima nach den schweren Erdbeben im Jahr 2011. Japan hat sich 2022 dazu entschieden, seine Stromerzeugung aus Kernenergie bis 2030 zu verdreifachen. So sieht rationale Energiepolitik aus.

Die CDU hingegen opferte die Kernkraft für einen billigen Populismus. Sie bediente 2011 nach dem Reaktorunfall in Fukushima ohne jeden Weitblick die damalige Mehrheitsmeinung, die sich inzwischen längst wieder gedreht hat. Erfreulicherweise konnten wir mittlerweile die meisten Deutschen von den Vorteilen der Kernkraft überzeugen.

Das weiß auch die Union und das versuchen insbesondere die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Markus Söder abermals populistisch auszunutzen. Diese durchschaubaren Manöver sind jedoch verlogen und unglaubwürdig.

Herr Kretschmer und Herr Söder hätten in den letzten fünf Jahren in Sachsen und Bayern viel für die weitere Erforschung der Kernkraft und Kernfusion tun können. Doch was haben sie getan? Nichts.

Im Gegenteil: Statt die Kernkraft-Tradition in Dresden, Rossendorf (seit 1956) und Zittau (seit 1979) wiederzubeleben, lehnte es die untätige CDU im Landtag ab, zumindest zehn Millionen Euro pro Jahr für die Kernforschung bereitzustellen.

Auch die Chance, die Strukturwandel-Gelder für die Kernforschung einzusetzen, ließ Herr Kretschmer bis heute verstreichen. Er ist daher ein Blender, der zudem kein Problem damit hat, dieses Geld für Gender-Projekte zu verschwenden.

Wie ideologisch und wenig rational die Energiepolitik aller Altparteien von Grünen bis CDU ist, erkennt man auch daran, dass der Atomausstieg und der Ausstieg aus der Kernforschung in einer Zeit durchgesetzt werden, in der sich die Bundesrepublik in der schwerwiegendsten Energiekrise ihrer Geschichte befindet.

Die Kernkraft wird sich weltweit durchsetzen. Die Frage ist nur, ob mit oder ohne Deutschland. Die AfD wird für ein „Mit Deutschland“ kämpfen, denn ohne preiswerte und verfügbare Energie gibt es keinen Wohlstand.

Bis nächsten Sonntag,
Ihr Jörg Urban

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